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Kämpfen


Kämpfen.

Ein Wort das für mich sehr mit Sieg und Niederlage verbunden ist. Wenn ich Kämpfe kann ich vielleicht als Sieger hervorgehen, vielleicht aber auch als Verlierer.

Das Wort wird so oft in unseren Medien gebraucht. Es wird fast alles bekämpft was uns unangenehm ist, wir es als unrecht betrachten. Nicht dass ich anzweifle, dass darin der Irrtum liege! Unrecht zu erkennen ist wichtig!

 

Doch was wollen wir, wenn wir gegen das Unrecht, die Umweltverschmutzung usw. ankämpfen, erreichen? Geht es nicht viel mehr darum, sich dafür einzusetzen was wir wirklich wollen und das Ziel zu benennen?

Auch im Zwischenmenschlichen Bereich kämpfen wir oft, sogar in unseren engsten Beziehungen, was oft zu Streit und Entzweiung führt.

 

Satt ich kämpfe gegen, ich setzte mich ein für, ich wünsche mir.

Mach selber den Versuch und fühle beim Aussprechen der Sätze, worin der Unterschied besteht.

 

Überlegungen zum Mechanismus

 

Solange das Gefühl da ist Kämpfen zu müssen, ist sehr wahrscheinlich das Macht-Opfer-Dreieck aktiv. Das Gefühl Opfer zu sein, sich Ohnmächtig zu fühlen oder der Richter/Retter zu sein, bestimmen die Handlungen. Wir sind ständig dabei uns gegen etwas zu stellen, also im Abwendungsmodus. Manchmal ist das zunächst der einzige Weg. Nur darin stecken zu bleiben, sozusagen immer im Abwendungsmodus zu sein, schädigt auf Dauer unseren Körper, unsere Psyche und / oder unsere Beziehungen.

 

Deshalb ist es gut sich die Frage zu stellen, was möchte ich wirklich, was ist das wahre Bedürfnis, was möchte ich erreichen?

 

mehr zur Dynamik vom Macht-Opfer-Dreieck und den Motivationen findest du zum Beispiel 
beim TSF-Kurs
in "Gesundheit ist ansteckend, Praxisbuch Salutogenese," T. D Petzold